Strategische Ausrichtung

Die Bedeutung des Qualitätsmanagements an der Hochschule Offenburg lässt sich aus den grundsätzlichen strategischen Entwicklungslinien ableiten, die der aktuelle Struktur- und Entwicklungsplan der Hochschule Offenburg definiert. Die Themen „Qualitätsgeleitete Profilbildung und Positionierung als eigenständige Größe im Innovationssystem“, „Hohe Attraktivität durch exzellente Studienangebote und Angewandte Forschung“ sowie „Nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz der Hochschule“ sind nur mit einem Qualitätsmanagement als integrierter Bestandteil der strategischen Hochschulsteuerung zu bewältigen. In diesem Sinn hat die Hochschulleitung den Fokus auf ein klar profiliertes QM-System der Hochschule gesetzt.

Im Rahmen der Erstellung des Struktur- und Entwicklungsplans (aktuell StEP 2017 bis 2021) wird der Strategie- und Zielentwicklungsprozess im Gegenstromverfahren deutlich herausgearbeitet, wonach Top-Down von der Hochschulleitung über die Fakultäten das Zielsystem entwickelt wird, aber auch Bottom-Up die notwendigen Ziele formuliert werden, so dass beide Entwicklungslinien miteinander kombiniert werden.

Im StEP ist die strategische Ausrichtung der Hochschule und ihrer Organisationseinheiten festgelegt; die Zielorientierung und ihre konkrete Auslegung werden in enger Abstimmung und im Konsens zwischen Hochschulleitung und Fakultäten bzw. anderen Organisationseinheiten erarbeitet. Die Formulierung und der Abgleich der strategischen Ziele erfolgt in verschiedenen Steuerungsgremien wie Rektoratsrunde, „erweiterte" Hochschulleitung (Dekanerunde), Dekanatssitzungen und fakultätsspezifische Klausurtagungen, aber insbesondere auch auf der jährlichen „Schliffkopfsitzung“, an der die Hochschulleitung und die Dekan*innen der vier Fakultäten teilnehmen. Der Struktur- und Entwicklungsplan wird dem Senat sowie dem Hochschulrat vorgetragen, der ggf. Empfehlungen zu verschiedenen Beiträgen des Berichts abgibt und den StEP dann nach entsprechender Anpassung verabschiedet.

Als Ergebnis aus dem strategischen Zielentwicklungsprozess konnten im StEP 2017-2021 sieben strategische Ziele für den Bereich Studium, Lehre und Forschung formuliert werden, die im Folgenden aufgelistet sind und sich anhand von operativen Zielen konkretisieren lassen:

1. Ziel: Qualitätsgeleitete Profilbildung und Positionierung weiterentwickeln
2. Ziel: Exzellente und aktuelle Studienangebote bereitstellen
3. Ziel: Studienbedingungen und Studienstrukturen für gute Lehre verstärkt fördern
4. Ziel: Studienerfolg im Spannungsfeld von Heterogenität und Diversität managen
5. Ziel: Persönlichkeitsentwicklung im Studium fördern
6. Ziel: Internationalisierung erfolgreich weiterentwickeln
7. Ziel: Angewandte Forschung, Wissens- und Technologietransfer weiter ausbauen

Die Konzentration auf wenige Ziele und deren prägnante Formulierung erleichtert die Kommunikation darüber und erlaubt es den Hochschulangehörigen, sich mit ihren eigenen Projekten in diesem System zu verorten. Eine kontinuierliche Anpassung der strategischen und operativen Zielfindung auf Hochschul-, Fakultäts- und Studiengangebene ist im Hinblick auf die Geschwindigkeit der Veränderungsprozesse notwendig und findet in den oben genannten Entscheidungsgremien und weiteren Arbeitskreisen statt.